Bilanz zum 9-Euro-Ticket und Forderungen der Verkehrsminister zur künftigen ÖPNV-Finanzierung

Bahnhof Frankfurt am Main

Die Popularität des bundesweit gültigen 9-Euro-Tickets ist enorm und der positive Klimaeffekt aufgrund von Verkehrsverlagerung in Folge des Tickets nachweisbar. Das belegen aktuelle Ergebnisse der Marktforschung. Die Verkehrsministerkonferenz forderte den Bund im Rahmen einer Sondersitzung am 25.08.2022 auf, die im Koalitionsvertrag verankerten zusätzlichen Mittel für den ÖPNV bereitzustellen.

Zentrale Ergebnisse der Marktforschung

Die Marktforschung wird vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammen mit der Deutschen Bahn und den Marktforschungsinstituten Forsa und RC Research im Auftrag von Bund und Ländern durchgeführt. Seit Verkaufsstart Ende Mai sind bis zum 29.08.2022 rund 52 Mio. 9-Euro-Tickets verkauft worden. Hinzu kommen mehr als 10 Mio. Abonnentinnen und Abonnenten, die das vergünstigte Ticket jeweils monatlich über den Aktionszeitraum automatisch erhalten haben. Ungeachtet der laufenden Diskussionen über eine Nachfolgeregelung fordern Landespolitik und Branchenverband nun langfristige Finanzierungsgrundlagen für einen zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr.

Den Verlagerungseffekt vom Pkw zum ÖPNV belegen aktuelle Zwischenergebnisse der bundesweiten Marktforschung mit 6.000 Interviews pro Woche: 10 Prozent der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket haben eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Pkw unternommen worden wäre. Insgesamt liegt der Anteil der aus anderen Verkehrsmitteln verlagerten Fahrten bei 17 Prozent. [mehr]

28.09.2022